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Claudia Sutter erforscht seit 1985 die physischen und psychischen Hintergründe, Zusammenhänge und Wechselwirkungen im Klavierspiel. Sie entwickelte eine Klaviertechnik, die Kraft und Durchlässigkeit vereint, Angst abbaut, den Spieler im Körper verankert und dadurch den Weg zu interpretatorischer Freiheit ebnet. Dahinter steht die Erkenntnis, dass auch auf professionellem Niveau die Wahrnehmung des eigenen Befindens am Klavier im Zentrum steht: Nicht das zu interpretierende Werk kommt an erster Stelle, sondern der interpretierende Mensch. Füsse, Beine, Bauch, Sitz, Seiten werden einbezogen und technisch geschult. Dadurch wird die Atmung befreit, der Intellekt entlastet und der Körper in feinsten Details arbeitend. Auf diesem Grund erwachsen völlig neue Perspektiven und ungeahnte seelische und musikalische Entwicklungsmöglichkeiten.

Klavierstudium, Solistendiplom mit Auszeichnung bei Hubert Harry in Luzern. Musiktheoretische und kompositorische Studien in Basel bei Jacques Wildberger. Trägerin des Edwin Fischer-Gedenkpreises 1984 der Stadt Luzern. Mit dem Trio Basilea kamen internationale Preise, weltweite Konzerttätigkeit und CD-Einspielungen dazu. Claudia Sutter ist als Pianistin, Komponistin, Sängerin, Lyrikerin und Objektkünstlerin tätig. Als Komponistin schreibt sie Werke wie "Nachspiel" - Hommage an den Komponisten Robert Sutter (CD 2012 beim Guild-Verlag, London), die Kammeroper "Lancelot bist du tot" (Uraufführung 2013), Anna Maria Bürgi "Expirer" - Musik für ein Tagebuch 2015, das Quintett "opus.epos" 2016, sowie Lieder und Chansons. Sie leitet und bespielt den Kulturraum Le Salon bleu in Basel. Ihr Lyrikband "lilarosatot" - Verdichtungen erschien 2016 (Verlag Johannes Petri, Basel).
Kontakt Claudia Sutter

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Claudia Dora entwickelte in den 1990er Jahren während Ihrer Unterrichtszeit an der Musikhochschule in Biel einen neuen Zugang zur Violintechnik. Für GeigerInnen und BratschistInnen stellt die Balancierung des Instruments eine zentrale Herausforderung dar. Rückenschmerzen, Nackenprobleme und Sehnenscheidenentzündungen treten in der Regel als Folge einer angelernten, fixierenden "Geigenhaltung" auf, welche sich ebenfalls auf Atmung und Instrumentalklang nachteilig auswirkt. Fixierungen verschiedenster Art lassen sich in der Einzelarbeit erforschen und auflösen. Ein zentrales Mittel dazu ist die nichtwertende Körperwahrnehmung, d. h. die Aufmerksamkeit richtet sich während des Spielens weder auf das musikalische noch auf das instrumentaltechnische "Soll", sondern auf den eigenen Körper. Dadurch entsteht die Basis für ganzheitliche, implizite Lernprozesse, eine neue Qualität der körperlichen Präsenz, aus welcher ein grundsätzlich anderes Musizieren erwachsen kann.

Violinstudium bei Ulrich Lehmann in Bern (Solistendiplom mit Auszeichnung) und bei Felix Ayo in Rom. Meisterkurse u.a. mit Yehudi Menuhin und Pina Carmirelli. 1990-1999 Konzertmeisterin des Kammerorchesters Basel. 1993 bis 2001 Dozentin für Violine an der Musikhochschule in Biel. 2001-2006 Ausbildung zur Biosynthese® Körpertherapeutin. Tätigkeit als Kammermusikerin (Trio Basilea, The Dorian Consort, Aria Quartett u.a.), Konzertmeisterin, Solistin und Projektleiterin. Diverse CD-Aufnahmen. Seit 2001 Unterrichtstätigkeit an der skit und seit 2004 an der Musikhochschule in Neuchâtel (Barockgeige im Nebenfach). Mitinitiantin einer Forschungsserie von 2014-2019 zum Thema „Körper und Instrument“ an den Musikhochschulen Genf und Lausanne (Publikation 2019 im International Journal of Music Education).
Kontakt Claudia Dora


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